Lukas Schneider
Oktober 30, 2025
Du überlegst gerade, ob Amazon Music oder Apple Music besser zu dir passt? Damit bist du nicht allein – viele Musikfans in Deutschland stehen genau vor dieser Entscheidung. Das Problem: Auf den ersten Blick wirken beide Streaming-Dienste ziemlich ähnlich. Doch sobald es um Preis, Soundqualität, Musikkatalog, Bedienung und das gesamte Ökosystem geht, zeigen sich große Unterschiede.
In diesem Artikel bekommst du den ultimativen Überblick – speziell für den deutschen Markt. Am Ende weißt du genau, welcher Dienst deine Bedürfnisse am besten erfüllt und ob du lieber mit Apple oder Amazon weitersingst.
Teil 1: Preisvergleich: Amazon Music vs Apple Music
Standard-Pläne im Vergleich
| Plan | Amazon Music | Apple Music | Preis-Unterschied |
|---|---|---|---|
| Student | 5,99 €/Monat | 5,99 €/Monat | Gleichstand |
| Einzelperson | 10,99 €/Monat (Prime-Mitglieder: 9,99 €) | 10,99 €/Monat | Vorteil Amazon für Prime-Mitglieder |
| Familie | 16,99 €/Monat | 16,99 €/Monat | Gleichstand |
Exklusive Optionen
Amazon Music
- Amazon Music Prime: kostenlos enthalten in Amazon Prime (eingeschränkter Katalog, kein HD/Ultra HD)
- Echo-/Fire-TV-Plan: 5,49 €/Monat, nur auf einem Amazon-Geräten
Apple Music
- Apple One Bundle: Kombination aus Music, iCloud+, TV+ Arcade usw.
- Einzelperson: 19,95 €/Monat
- Familie: 25,95 €/Monat
- Premium: 34,95 €/Monat

Welche Abo ist best:
- Wenn du Student bist oder einen Familien-Account suchst, zahlst du bei beiden Diensten gleich viel.
- Amazon Music wird für Prime-Mitglieder oder Nutzer von Echo-Geräten günstiger.
- Apple Music lohnt sich, wenn du ohnehin das Apple-Ökosystem nutzt und mit Apple One mehrere Dienste kombinieren willst.
Teil 2: Tonqualität im Check: Wer liefert den besseren Sound?
Sowohl Amazon Music als auch Apple Music setzen stark auf hohe Audioqualität – besonders für Nutzer mit guten Kopfhörern oder HiFi-Anlagen. Trotzdem gibt es Unterschiede.
Standard- & High-Res-Formate
| Feature | Amazon Music | Apple Music | Vorteil |
|---|---|---|---|
| Standardqualität | bis zu mehr als 256 kbps | AAC, bis zu 256 kbps | Amazon (höhere Bitrate) |
| Lossless Audio | HD (16-Bit/44,1 kHz) & Ultra HD (24-Bit/192 kHz) | Lossless (16-Bit/44,1 kHz) bis Hi-Res Lossless (24-Bit/192 kHz) | Gleichstand |
| 3D-Sound | 3D Audio mit Dolby Atmos (auf Echo Studio & ausgewählten Geräten) | Dolby Atmos / Spatial Audio (iPhone, iPad, AirPods Pro/Max, HomePod) | Apple (breitere Geräteunterstützung) |
Fazit:
- Audiophile Nutzer kommen bei beiden Diensten auf ihre Kosten – Hi-Res ist inklusive und ohne Aufpreis.
- Amazon Music punktet mit klaren Bitraten-Vorteilen im Standardstream.
- Apple Music überzeugt mit Spatial Audio und einer engen Verzahnung mit AirPods & Co.
Es besteht kein Zweifel daran, dass beide Plattformen in Bezug auf die Audioqualität über jeden Zweifel erhaben sind. Welche Plattform bietet die beste Klangqualität? Die Meinungen gehen auseinander.
Teil 3: Lokalisierung & Musikkatalog: Deutsche Inhalte und internationale Vielfalt
Kurz gesagt:
Beide Dienste bieten riesige Kataloge und deutsche Musik ist auf beiden vertreten — der Unterschied liegt eher in Schwerpunkt, Auffindbarkeit und redaktioneller Darstellung.
Amazon Music
Amazon legt viel Gewicht auf lokale Playlists und Nutzer, die in Deutschland populäre Genres hören (z. B. Deutschrap, Schlager, Rock aus D-A-CH). Durch Amazon-eigene Playlists, regionale Kuratierungen und die Integration mit Echo/Prime-Features wirken manche deutschsprachigen Inhalte oft „sichtbarer“ — das heißt: Du findest schnell Playlists und Empfehlungen, die auf den deutschen Markt abgestimmt sind.
Apple Music
Apple setzt stark auf ein globales, kuratiertes Angebot: internationale Neuerscheinungen, exklusive Sessions (Apple Music Live/Originals) und redaktionelle Playlists mit weltweitem Fokus. Apple hat ebenfalls regionale Teams und deutsche Playlists, stellt aber tendenziell stärker internationale Trends in den Vordergrund.
Worauf du achten solltest
- Lizenzierung: Manche Titel oder Alben fehlen bei einem Anbieter — das hängt an Lizenzverträgen, nicht am Qualitätsanspruch.
- Entdeckung vs. Tiefe: Wenn du Wert auf schnell auffindbare, lokal kuratierte Playlists legst, fühlt sich Amazon oft „heimischer“ an. Wenn du dagegen viel internationale Musik, Exklusives oder Live-Sessions suchst, punktet Apple.
- Podcasts & Spoken-Word: Beide Plattformen bieten Podcasts und gesprochenes Material an, jedoch können sich Angebot und Redaktion unterscheiden.
Kurzfazit:
Es gibt kein klares „Deutsch-gegen-International“-Monopol. Beide Dienste haben deutsche Inhalte — der Unterschied ist, wie prominent und wie leicht auffindbar diese Inhalte präsentiert werden.
Nutzeroberfläche & Bedienung: Einfachheit oder Gewohnheit?
Die Oberfläche entscheidet, wie angenehm dein Alltag mit einer Musik-App ist – und auch beim Abspielen von Songs zeigen Amazon Music und Apple Music Unterschiede.
Amazon Music
Die App wirkt funktionsreich, aber manchmal scheint ein bisschen überladen: Die Inhaltsabschnitte sind sehr nah beieinander angeordnet, was etwas beengt wirken kann.

Beim Abspielen bekommst du ein klares Vollbild-Interface: Hier siehst du direkt die Songtexte, kannst dein Playlist-Management steuern und Cover großflächig anzeigen lassen. Das ist immersiv, aber es braucht den Wechsel in den Vollbildmodus, wenn du schnell etwas ändern willst.

Apple Music
Apple setzt auf ein schlankes, helles Design mit viel Weißraum. Alles wirkt klarer strukturiert und aufgeräumter. In der Player-Ansicht ist vieles schon integriert: Rechts neben dem Song findest du Buttons für Lautstärke, Songtexte und Playlist-Übersicht – ohne in den Vollbildmodus zu wechseln.

Dazu gibt es einen Mini-Player, der unten permanent sichtbar ist. So kannst du weiter durchstöbern, während deine Musik läuft.

Teil 4: Kompatibilität & Ökosystem: Apple vs Amazon im Alltag
Bei Musik-Streaming zählt nicht nur der Katalog, sondern auch wie gut der Dienst mit deinen Geräten zusammenarbeitet. Hier zeigen sich die Stärken von Apple Music und Amazon Music deutlich.
Apple Music
Apple Music spielt seine volle Stärke vor allem in Apple-Ökosystemen aus. Wenn du ein iPhone, iPad, Mac oder Apple TV nutzt, ist alles nahtlos integriert:
AirPods & HomePod verbinden sich automatisch, Spatial Audio funktioniert direkt. Du kannst Musik auf allen Apple-Geräten synchron abspielen, Playlists und Favoriten werden automatisch geteilt.
Praxisbeispiel: Du startest auf dem iPhone einen Song, gehst dann auf den Mac – die Wiedergabe springt automatisch weiter. Alles bleibt synchron.
Amazon Music
Amazon punktet vor allem, wenn du Echo-Lautsprecher, Fire TV oder andere Amazon-Geräte nutzt:
Alexa-Sprachsteuerung macht das Abspielen extrem bequem („Alexa, spiel meine Lieblings-Playlist“). Auf Fire TV kannst du direkt über die TV-Oberfläche navigieren. Auch auf Smartphones und Tablets funktioniert Amazon Music gut, allerdings sind die Geräte-übergreifenden Features stärker an Amazons Ökosystem gebunden.
Praxisbeispiel: Du startest deine Playlist auf einem Echo-Lautsprecher im Wohnzimmer und wechselst dann auf Fire TV – alles bleibt verbunden und steuerbar.
Fazit Kompatibilität:
- Nutzt du überwiegend Apple-Geräte, ist Apple Music fast unschlagbar, besonders mit AirPods und HomePod.
- Bist du eher im Amazon-Ökosystem unterwegs oder nutzt Echo und Fire TV intensiv, ist Amazon Music die praktischere Wahl.
Teil 5: Offline hören: Apple Music Mediathek vs Amazon Music Bibliothek
Für viele Nutzer ist die Offline-Nutzung entscheidend – egal ob im Flugzeug, auf Reisen oder einfach ohne stabile Internetverbindung. Sowohl Apple Music als auch Amazon Music bieten Möglichkeiten, eigene Musikdateien zu importieren und offline abzuspielen, unterscheiden sich dabei aber deutlich im Handling.
Musik importieren
Apple Music
- Gehe in der App auf drei Punkte oben links → Mediathek → Dateien/Ordner hinzufügen.

- Die hinzugefügten Musikdateien werden über iCloud synchronisiert, sodass sie auf allen deinen Apple-Geräten verfügbar sind.
- Nachteil: Musik muss manuell hinzugefügt werden.
Amazon Music
- Gehe auf rechts oben auf dein Profil → Amazon Music → Einstellungen → Automatisch Musik importieren von …

- Vorteil: Sobald du einen Ordner auswählst, werden alle neuen Dateien automatisch in die Playlist „Lokale Dateien“ übernommen.
- Nachteil: Keine automatische Gerätesynchronisation über verschiedene Geräte hinweg.
Musik offline hören
- Apple Music: Alle importierten Songs findest du direkt in der Mediathek, kannst Playlists erstellen oder sie auf deine Geräte laden.
- Amazon Music: Unter Bibliothek → Musik kannst du deine lokalen Dateien abrufen, offline anhören oder in Playlists einfügen.
Teil 6: Metadaten & Verwaltung
Apple Music
- Klicke rechts auf die drei Punkte beim Song → Eigenschaften.
- Details, Cover, Liedtext, Optionen, Sortierung und Datei sind klar strukturiert und leicht editierbar.

Amazon Music
- Rechts auf drei Punkte → Metadaten bearbeiten.
- Amazon teilt die Infos in Song, Album und Datei, was weniger intuitiv wirkt.

Fazit Offline-Erlebnis
- Apple Music punktet mit klarer Struktur, iCloud-Synchronisation und einfacher Verwaltung, perfekt, wenn du mehrere Apple-Geräte nutzt.
- Amazon Music ist praktisch für automatische Ordner-Importe, aber die Metadatenverwaltung und Geräte-Synchronisation sind weniger komfortabel.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie man Amazon Music und Apple Music offline hören kann, kannst du die folgenden beiden Artikel lesen.
FAQ: Häufige Fragen zu Amazon Music und Apple Music
Q1: Amazon Music oder Apple Music – welcher Dienst lohnt sich wirklich?
- Du bist Apple-Nutzer und schätzt Minimalismus, Spatial Audio→ Apple Music ist die bessere Wahl.
- Du nutzt Echo-Geräte/Fire-TV und hast Prime-Mitglied → Amazon Music passt besser zu deinem Alltag.
- Preisbewusste Studierende oder Familien haben bei beiden Diensten attraktive Optionen – hier entscheidet oft das Ökosystem.
Q2: Wie viele Menschen kann ich mit dem Family Plan von Amazon Music bzw. Apple Music hinzufügen?
Beide Dienste erlauben es, ein Abo mit bis zu 6 Personen zu teilen – also dir selbst plus 5 weitere Familienmitglieder.
Q3: Ist Amazon Music mit Prime kostenlos?
Nein. Man unterscheidet zwischen Prime Music und Amazon Music Unlimited:
- Prime Music ist im Prime-Abo enthalten, hat aber nur ca. 100 Millionen Songs im Shuffle-Modus.
- Amazon Music Unlimited ist ein kostenpflichtiges Upgrade mit voller Auswahl, besserer Qualität und mehr Funktionen.
Wenn du mehr Unterschiede erfahren möchten, kannst du Kunde Service von Amazon besuchen. Wie unterscheiden sich die Amazon Music-Mitgliedschaften?
Q4: Lohnt es sich, Amazon Music Unlimited oder Apple Music zu abonnieren?
Ja – wenn du täglich Musik hörst.
- Amazon Music Unlimited lohnt sich besonders für Prime-Mitglieder und Nutzer von Echo/Fire TV.
- Apple Music zahlt sich aus, wenn du Apple-Geräte nutzt oder Spatial Audio genießen willst.
Q5: Für welche Geräte gibt es 3 Monate Apple Music kostenlos?
Apple bietet oft eine 3-Monats-Testphase für neue Abos und spezielle Geräteaktionen an. Beispielsweise bekommen Käufer von AirPods, HomePod oder ausgewählten Beats-Kopfhörern mehrere Monate Apple Music gratis.
Details findest du immer aktuell auf der offiziellen Seite: apple.com/de/apple-music
Q7: Wie gut funktioniert die Integration mit Alexa (Amazon) bzw. Siri (Apple)?
Amazon Music ist nahtlos mit Alexa verknüpft. Du kannst deine Lieblingssongs, Playlists oder Radiosender einfach per Sprachbefehl starten – egal ob auf Echo-Lautsprechern oder anderen Alexa-fähigen Geräten. Apple Music dagegen ist optimal in Siri integriert: Mit „Hey Siri, spiel meine Chill-Playlist“ steuerst du die Wiedergabe direkt auf iPhone, iPad, Mac oder HomePod.
Q8: Wenn ich mein Apple Music Abo kündige, verschwinden meine Playlists?
Deine Playlists bleiben grundsätzlich in deinem Account gespeichert, solange du ihn nicht löschst. Du kannst Hezel benutzen und deine iCloud-Bibliothek vorher sichern, um Verlust der Playlist zu vermeiden.